FAQs – Häufige Fragen
Helfer Hörsysteme informiert Sie hier über den Weg zu Ihrem Hörgerät, Finanzierung, Wartung und Reinigung.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren:
Zentrale Wurzen, Jacobsgasse 17, 04808 Wurzen
Telefon: 03425-852286
E-Mail: info[a]helfer-hoersysteme.de
Wie funktioniert das Hören?
Wieso höre ich meine Stimme anders?
Man hört seine eigene Stimme anders, weil man sie nicht über den äußeren Gehörgang hört, sondern über das Mittelohr. Das kommt daher, weil der Klang nicht über Schallwellen mit der sogenannten Luftleitung wahrgenommen wird, sondern über die Knochenleitung im Schädel. Dadurch klingt die Stimme dann für einen selbst meist etwas tiefer, als sie eigentlich ist. Wie sehr das Mittelohr an unserer eigenen Stimmwahrnehmung beteiligt ist, kann man ermessen, wenn man eine Entzündung im Mittelohr hat: Dann hört man seine eigene Stimme nämlich nur noch ganz gedämpft.
Warum hören Blinde besser?
Blinde Menschen haben ein geschärftes Hörvermögen, denn sie haben gelernt, ihr Gehör effizienter zu nutzen. Blinde können Sprachsignale schneller verarbeiten und Schallquellen besser orten. Das menschliche Gehirn gleicht das fehlende Sehvermögen durch seine enorme Anpassungsfähigkeit wieder aus. Einerseits arbeiten die Hörareale des Gehirns bei blinden Menschen schneller und präziser. Andererseits werden die Regionen der Gehirnbereiche, die bei den Sehenden die Sehinformation auswerten, für das Hören mitgenutzt. Auch nach einer späten Erblindung kann sich das menschliche Gehirn noch an den Verlust des Augenlichtes anpassen.
Wie erkenne ich einen Hörverlust?
Da bei den meisten Menschen eine Hörschwäche ein schleichender Prozess ist, merken viele gar nicht, dass ihnen etwas fehlt. Jedoch gibt es ein paar Anzeichen, an denen Sie erkennen, ob möglicherweise ein Verlust Ihres Hörvermögens vorliegt:
Empfinden Sie das Hören in Gesellschaft als anstrengend oder schalten Sie sogar nach kurzer Zeit ab?
Weisen Sie Familienmitglieder und Bekannte darauf hin, dass sie das Gefühl haben, Sie hören nicht mehr optimal?
Reden Sie lauter als früher?
Stellen Sie den Fernseher so laut, dass sich Familienmitglieder oder die Nachbarn beklagen?
Haben Sie das Gefühl, dass in Ihrem Umfeld alle nuscheln?
Sollten Sie einen oder sogar mehrere Punkte mit “ja” beantworten, dann könnte es sein, dass Ihr Gehör nachgelassen hat. Eine eindeutige Klärung bringt Ihnen ein Hörtest. Diesen können Sie bei uns an einem unserer Standorte durchführen lassen oder bei Ihrem Ohrenarzt.
Woran erkennt man, dass mein Kind schlecht hört?
Sie sollten stets darauf achten, ob Ihr Kind der Hörsituation entsprechend auf ein Geräusch reagiert. Eine ausbleibende Reaktion kann auf eine Hörminderung hindeuten. In einigen Fällen ist es schwierig, leichte Formen der Hörminderung, wie z. B. eine Hörminderung auf nur einem Ohr, zu erkennen. Denken Sie immer daran, dass die Hör- und Lernfähigkeit des Kindes schon durch eine leichte Hörminderung beeinträchtigt werden kann. Bei einem Schulkind kann schon ein leichtgradiger Hörverlust dazu führen, dass es dem Unterricht nicht folgen kann und verhaltensauffällig wird.
Wie merke ich, ob mein Kind ein Hörgerät braucht?
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind einen Hörverlust hat, besuchen Sie sofort Ihren Kinderarzt oder einen Ohrenarzt. Wir sind auch auf das Testen und Behandeln von Kindern mit Hörverlust spezialisiert. Fast alle großen sechs Hörgeräte-Hersteller bieten spezielle Hörhilfen für Kinder an, die auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Meist handelt es sich hierbei um bunte, beinahe spielerisch anmutende Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte.
Wie merke ich, dass ich ein Hörgerät brauche?
Ein Hörgerät braucht derjenige, der nicht mehr gut genug hören kann, also einen Hörverlust hat. Dieser kommt oftmals schleichend und bleibt lange Zeit unentdeckt. In vielen Fällen sind es auch zunächst die Angehörigen, die bemerken, dass Ihr Gegenüber schlecht hört und gar nicht der Betroffene selbst. Dennoch ist es sehr wichtig, einen Hörverlust rechtzeitig zu behandeln, um zu vermeiden, dass das Gehirn viele Töne und deren Bedeutung verlernt.
Muss ich einen Ohrenarzt aufsuchen, oder kann ich mich auch an einen Hörakustiker wenden?
Um Leistungen der Krankenkasse wie z. B. die anteilige Finanzierung eines Hörgeräts in Anspruch zu nehmen, ist eine Verordnung vom Ohrenarzt notwendig. Wenn Sie nur Ihr Gehör überprüfen lassen möchten, ist kein Besuch beim Ohrenarzt nötig.
Muss ich für den Hörtest einen Termin vereinbaren?
Es ist sinnvoll, einen Beratungstermin an einem unserer Standorte zu vereinbaren, damit es nicht zu langen Wartezeiten für Sie kommt. Sie können auch einen Online-Hörtest auf unserer Website durchführen, der aber einen Vor-Ort-Termin bei uns oder Ihrem Ohrarzt nicht ersetzen kann.
Wie lange dauert ein Hörtest?
Für einen ausführlichen und kostenlosen Hörtest sowie die anschließende Besprechung sollten Sie etwa 20 Minuten einplanen. Eilige finden auch einen Online-Hörtest auf unserer Website. Aber einen Hörtest bei uns oder bei Ihrem Ohrarzt kann dies nicht ersetzen.
Wie viel kostet ein Hörtest?
Bei uns können Sie einen kostenlosen und unverbindlichen Hörtest in Anspruch nehmen. Gerne beraten wir sie persönlich. Am Tag des Hörtest sollten Sie allerdings nicht erkältet sein, da sich dies negativ auf die Messung auswirken kann.
Wie oft sollte ein Hörtest durchgeführt werden?
Wie läuft ein Hörtest ab?
Zu Beginn stellt Ihnen der Hörakustiker einige Fragen zu Ihrer persönlichen Situation. Zum Beispiel: Wie kommen Sie darauf, dass Sie schlechter hören? Sind Sie im Beruf extremen Lautstärken ausgesetzt? Ihre Antworten ermöglichen eine erste Einschätzung. Der Test selbst wird letztendlich unter Labor- und nicht unter Realbedingungen durchgeführt. Im Alltag ist Ihr Gehör noch ganz anderen Belastungen ausgesetzt. Diese werden bei der Auswertung des Tests mit einbezogen.
Über Kopfhörer werden Ihnen Töne mit verschiedenen Frequenzen vorgespielt. Diese Töne decken den Frequenzbereich von 125 bis 8000 Hertz ab – also sehr tief bis sehr hoch. Sie werden für jedes Ohr einzeln eingespielt und beginnen zunächst sehr leise – im nicht hörbaren Bereich – und nehmen langsam an Lautstärke zu. Sobald Sie den Ton das erste Mal wahrnehmen, geben Sie ein Handzeichen.
Im Anschluss an den Test per Kopfhörer kann der gleiche Test noch einmal mittels Vibration auf die Schädelknochen durchgeführt werden. Dies ist notwendig, um eine eventuelle Schädigung des Mittelohrs festzustellen oder auszuschließen.
Der Hörtest wird über ein sogenanntes Audiogramm ausgewertet. Es zeigt die Testtöne auf einer Skala und gibt so Auskunft über die Hörschwelle in Dezibel. Daran kann der HNO-Arzt oder Hörakustiker ablesen, auf welchen Frequenzen Abweichungen vom normalen Hören bestehen.
Dies hilft nicht nur, verschiedene Arten von Hörstörungen zu diagnostizieren, sondern auch das passende Hörgerät auszuwählen.
Wer verschreibt ein Hörgerät?
Ohrenärzte verschreiben Hörgeräte, wenn diese medizinisch notwendig sind. Krankenkassen sind dann verpflichtet, anteilig die Kosten zu übernehmen. Eine verordnete Hörhilfe wird mit einem Festbetrag von der Krankenkasse bezuschusst. Kostet ein Hörgerät mehr als der gesetzliche Festbetrag, z. B. weil Bluetooth-Funktionen gewünscht werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung leisten.
Wie lange ist das Rezept von einem Ohrenarzt gültig?
Eine Hörgeräteverordnung ist ein medizinisches Dokument, quasi ein Rezept, welches der Hals-Nasen-Ohren-Arzt nach einem Hörtest ausstellt, sollte ein Hörverlust vorliegen. Die Hörgeräteverordnung ist 6 Monate gültig, dennoch braucht die Krankenkasse das Dokument bereits 28 Tage nach dem Ausstellungsdatum. Sie sollten uns als Ihren Hörakustiker folglich zeitnah nach dem Hörtest beim Ohrenarzt aufsuchen, um die Hörgeräteverordnung abzugeben. So bleibt Ihnen auch genug Zeit, die Hörgeräte ausreichend zu testen und das ideale Modell für Sie zu finden.
Wie lange ist eine Hörgeräteverordnung gültig?
Die Hörgeräte-Verordnung ist 6 Monate gültig. Einige Krankenkassen benötigen die Anmeldung der Hörgeräte-Versorgung jedoch bis spätestens 28 Tage nach Ausstellung der Verordnung. Nachdem Ihnen der Ohrenarzt eine Hörgeräte-Verordnung ausgestellt hat, sollten Sie deshalb möglichst zeitnah mit der Anpassung eines Hörgerätes beginnen.
Was zahlt die Beihilfe für Hörgeräte?
Es sind nur diejenigen Hilfsmittel beihilfefähig, die ärztlich verordnet wurden und in der Anlage 11 zu § 25 Absatz 1 und 4 der Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) aufgeführt sind. Hierbei sind die Aufwendungen für den Kauf, die Reparatur, den Ersatz und die Unterweisung in den Gebrauch des Hilfsmittels dem Grunde nach beihilfefähig. Auch die Kosten für die Miete eines Hilfsmittels können als beihilfefähig anerkannt werden, sofern die Miete nicht teurer ist als der Kauf. Das betrifft Hörgeräte für Personen ab 15 Jahren einschließlich der Nebenkosten bis zu 1.500 € je Ohr (gegebenenfalls zuzüglich der Aufwendungen für eine medizinisch indizierte notwendige Fernbedienung).
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse für ein Hörsystem?
Grundsätzlich ist es möglich, dass Ihre Krankenkasse Zuschüsse zu Ihrem individuellen Hörsystem bewilligt. Wie hoch die Kostenübernahme genau ist, hängt von Ihrer Krankenkasse ab. Gesetzliche Krankenkassen zahlen einen Festbetrag pro Hörsystem, der bei manchen Geräten bereits alle Hörgeräte-Kosten abdeckt. Wir werden Ihnen immer ein zuzahlungsfreies Hörgerät anbieten. Sie müssen dann lediglich den gesetzlichen Eigenanteil leisten. Höherwertige Geräte kosten Sie eine entsprechende Zuzahlung.
Wie viel übernimmt die private Krankenkasse für ein Hörgerät?
Die Voraussetzungen einer Kostenübernahme bei den privaten Krankenkassen sind ähnlich denen der gesetzlichen Krankenkassen. Unterschiede gibt es jedoch bzgl. der Höhe des Betrages der möglichen Kostenübernahme. Der konkrete Betrag richtet sich nach Ihrem individuellen Versicherungstarif. Eine pauschale Kostenübernahme wie bei einer gesetzlichen Krankenkasse gibt es hier nicht. Wir empfehlen Ihnen, zur Klärung Rücksprache mit Ihrer Privatversicherung zu nehmen.
Was kosten die Hörgeräte?
Grundsätzlich gilt, dass jedes vom Hörakustiker angepasste Hörsystem ein Unikat ist, das nach intensiver Bedarfsermittlung und Erstellung Ihres Hörprofils für Sie ausgewählt und eingestellt wird. Somit können wir keine allgemeingültigen Preisangaben machen. Auskunft zur technischen Ausstattungen oder den einzelnen Modellen geben wir gerne. Wir bieten Ihnen stets auch eine zuzahlungsfreie Versorgungsvariante an und informieren Sie über die Kostenübernahmemöglichkeiten durch die Krankenkassen.
Wie oft bekomme ich ein neues Hörgerät?
Als gesetzlich Versicherter haben Sie im Regelfall nach Ablauf von 6 Jahren Anspruch auf eine neue Hörgeräteversorgung, unter besonderen Voraussetzungen ggf. auch früher. Auskunft hierüber geben wir Ihnen gerne oder Ihre Krankenkasse. In der privaten Krankenversicherung ist der Zeitraum für eine Wiederversorgung individuell in Ihrem Vertrag geregelt.
Wird ein Hörgerät bei Verlust ersetzt?
Sollten Sie Ihr Hörgerät einmal verlieren, zahlt die gesetzliche Krankenkasse erneut den Festbetrag für das Gerät. Hierfür sind aber eine Bescheinigung vom Fundbüro sowie eine erneute Verordnung vom Ohrenarzt nötig.
Wo kann ich ein Hörgerät kaufen?
Hörgeräte sollten immer bei einem Hörgeräteakustiker gekauft werden. Es handelt sich um medizinische Produkte, die ganz individuell angepasst werden müssen. Nur ausgebildete Hörakustiker können die höchst technischen Geräte so anpassen, dass keine bleibenden Schäden im Gehör entstehen. Von einem Hörgerätekauf in einem Onlineshop raten wir eindringlich ab, zumal ein Ohrenarzt die medizinische Notwendigkeit eines Hörsystems bestätigen muss, wenn die Krankenkasse eine Zuzahlung leisten soll.
Wie lange dauert es, bis ich das Hörgerät habe?
Ein Hörgerät wird nicht direkt beim ersten Termin gekauft, denn ehe ein Hörgerät optimal eingestellt ist, bedarf es einiger Termine zur Anpassung und Testphasen. Im Schnitt vergehen zwischen dem ersten Termin beim Hörakustiker und dem Kauf etwa vier Wochen. Je nachdem, wann Sie einen Termin bei Ihrem Ohrenarzt bekommen, kann sich der Kaufprozess aber auch noch etwas hinauszögern. Dafür können Sie sich sicher sein, dass Sie am Ende des Kaufprozesses eine Hörhilfe am Ohr haben, die ideal für Sie geeignet ist.
Was geschieht, nachdem ich mein Hörgerät erhalten habe?
In den ersten sechs Jahren nach dem Erhalt Ihres Hörgeräts sollten sie vierteljährlich zum Service-Check zu uns kommen. So können wir Ihr Gerät regelmäßig warten und kontrollieren. Dazu zählt auch eine professionelle Reinigung Ihrer Hörhilfe, um die Garantie aufrecht erhalten zu können. Einmal im Jahr wird ein Hörtest zur Kontrolle der Hörschwelle durchgeführt. Bei Änderungen können wir Ihre Hörgeräte direkt neu an Ihr Gehör anpassen.
Kann ich zu Helfer Hörsysteme wechseln, wenn ich bereits woanders ein Hörgerät gekauft habe?
Das ist kein Problem. Sie können einfach einen ersten Termin in einer unserer Filialen vereinbaren.
Wie kann ich mein Hörgerät versichern?
Die Anschaffung eines Hörgeräts ist oft mit erheblichen Kosten verbunden. Tritt ein selbst verursachter Schaden am Hörgerät auf oder verlieren Sie es, können hohe Folgekosten entstehen. Eine Hörgeräteversicherung hilft Ihnen dieses Risiko zu minimieren und ersetzt die Kosten im Schadensfall zu 100 %. Eine Hörgeräte-Versicherung gibt Ihnen in einem solchen Fall die notwendige Sicherheit, um Ihre Investition zu schützen. Mit der Hörgeräte-Versicherung können folgende Kategorien abgedeckt werden: Wasserschäden, Verlust, Schäden durch Feuer, Diebstahl, Teilschäden am Hörgerät durch einen Unfall oder den unsachgemäßen Austausch der Batterie.
Kann ich ein Hörgerät erst einmal ausprobieren?
Selbstverständlich können Sie die Hörgeräte ausführlich testen. Um sich für ein Gerät zu entscheiden, können Sie auch verschiedene Hörsysteme ausprobieren und herausfinden, welches Ihren Bedürfnissen am besten gerecht wird.
Kann ich sofort die Vorteile eines Hörgeräts austesten?
Wir halten eine Vielzahl moderner Hörgeräte in unseren Standorten bereit. Nach der Erstellung Ihres Hörprofils (Audiogramm und der Ermittlung des Hörbedarfs) stellen wir Ihnen ein Hörgerät ein, welches Sie dann testen können. Abhängig von Ihrer Hörminderung und Ihren individuellen Wünschen und Anforderungen ist es möglich, dass ein für Sie geeignetes Hörgerät gerade nicht verfügbar ist. In diesem Fall werden wir das Hörgerät schnellstmöglich für Sie besorgen.
Wie lange kann ich ein Hörgerät probetragen?
Das ist unterschiedlich. Dank unserer Erfahrung empfehlen wir unseren Kunden in der Regel gezielt direkt ein Hörgerät, das optimal zu ihren Bedürfnissen passt. Im Schnitt erreichen unsere Kunden in etwa 28 Tagen den vollen Hörerfolg. Wenn Sie mit Ihrem ersten Testgerät noch nicht zufrieden sind, können Sie weitere Hörgeräte probetragen. Das Hörgeräte-Testen ist für Sie völlig kostenlos. Wenn Sie sich während oder nach der Testphase dazu entscheiden, Ihre Hörgeräte endgültig zu behalten, teilen Sie uns dies einfach mit. Erst dann fallen Kosten für Sie an.
Wie lange dauert die Anpassung?
Die Dauer der Anpassung ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unser Ziel ist es, die Anpassung für Sie so schnell wie möglich zu realisieren, damit Sie Ihre Hörminderung so früh wie möglich ausgleichen können. Unsere Bestrebung ist es, eine Anpassung in maximal acht Wochen abzuschließen.
Was kostet eine Hörgeräteanpassung?
Der Preis einer Hörgeräteanpassung beinhaltet neben dem Hörgerät auch die fachgerechte Anpassung, die regelmäßigen Nachkontrollen und unseren Service. Je nach Ausstattung des Hörsystems können die Kosten variieren. Sie erhalten von uns das Hörsystem, welches Ihren Hörwünschen am besten entspricht. Eine Hörsystemversorgung kann, mit Ausnahme der gesetzlichen Zuzahlung, zuzahlungsfei erfolgen. Die Abrechnung mit Ihrer Krankenkasse übernehmen wir gerne für Sie.
Wofür braucht man ein Hörgerät?
Ein Hörgerät ist ein Hilfsmittel, welches dem Ausgleich eines Funktionsdefizits des Hörorgans und damit der Verbesserung bis zur Wiederherstellung des Sprachverständnisses und der sozialen Eingliederung Hörgeschädigter dient. Kindern mit Hörminderung soll durch eine Hörgeräteversorgung der Spracherwerb ermöglicht bzw. die Sprachentwicklung gefördert und der Schulbesuch ermöglicht werden. Ferner werden Hörgeräte als Bestandteil einer Tinnitustherapie eingesetzt. Die Wirksamkeit ist hierzu jedoch nicht eindeutig nachgewiesen.
Wie funktioniert ein Hörgerät?
Der Aufbau aller Hörgeräte gestaltet sich im Prinzip gleich. Die Geräte bestehen aus einem oder mehreren Mikrofonen, einem Computerchip als Verstärker und einem Lautsprecher. Jeder einzelne Baustein im Hörgerät ist notwendig, um Menschen wieder zu einem optimalen Hörvermögen und somit zu einer neu erlangten Lebensqualität trotz Schwerhörigkeit zu verhelfen.
Die Funktionsweise des Hörgerätes gestaltet sich wie folgt: Das Mikrofon nimmt den Schall der Umgebung auf → dieser Schall wird an einen Mikrochip weitergeleitet und in elektrische Impulse umgewandelt → der Mikrochip verarbeitet ankommende Informationen, filtert Störgeräusche wie Verkehrslärm heraus und verstärkt die wichtigen akustischen Signale → die verstärkten Signale werden vom Lautsprecher wieder in Schall umgewandelt und direkt in den Gehörgang geleitet → der Schall wird vom Innenohr erneut in elektrische Impulse umgewandelt und an das Gehirn weitergeleitet.
Zusätzlich verfügen Hörgeräte höherer Klassen über die Möglichkeit, zwischen mindestens drei Funktionen auswählen zu können, um unterschiedliche Alltagssituationen abzudecken: eine Funktion zum Telefonieren, eine für Gespräche in kleinen Gruppen und eine für das optimale Hörvermögen bei Veranstaltungen in großen Sälen (wie einem Konzert oder im Theater). Diese Programme sind mittels Schalter am Gerät je nach Bedarf eigenständig wechselbar.
Nach welchen Kriterien sollte ich ein Hörgerät auswählen?
Die Auswahl des richtigen Hörgeräts ist entscheidend, da es eine wichtige Alltagshilfe darstellt. Außerdem sollten Sie auf Ihre persönlichen Gewohnheiten achten, zum Beispiel Telefonieren oder Musikhören. Wer oft auf Konzerte geht, sollte beispielsweise ein Hörgerät mit integriertem Musikprogramm wählen, damit die Musik nicht als Störgeräusch herausgefiltert wird. Telefoniert man viel, kann man das Hörgerät auch mit dem Telefon koppeln.
Wie teuer ist ein Hörgerät?
Wir unterscheiden zwischen vier Hörgeräte-Preisklassen: Nulltarif, Basis, Komfort und Premium. Alle Hörgeräte aus den vier Klassen garantieren Klang und Sprachklarheit in exzellenter Qualität. Abhängig von den Zusatzfunktionen variieren die Preise. Die Kosten für ein Hörgerät der Premium-Klasse liegen zwischen 1.500 € und 2.500 €, für Hörgeräte der Komfort-Klasse zwischen 500 € und 1.500 € und für Hörgeräte der Basis-Klasse bei 0 € bis 500 €. Handelt es sich um ein Hörgerät zum Nulltarif, zahlen Sie lediglich die Rezeptgebühr von 10 €. Die höherklassigen Hörgeräte haben auch mehr Funktionen.
Wie wichtig ist der Preis von Hörgeräten?
Moderne Hörgeräte sind heute in jeder Preisklasse klein, hochwertig und leicht. Die Preislage hängt von individuellen Ansprüchen ab. Wer sich mehr Komfort wünscht, wie z.B. eine automatische Lautstärkeregelung, braucht ein teureres Gerät. Die Anzahl der eingebauten Mikrofone und die Leistungsfähigkeit des Computers im Hörgerät variieren ebenfalls je nach Preisklasse. Billige Angebote aus dem Internet sollten Sie kritisch betrachten. Hörgeschädigte können empfindlich auf hohe Lautstärken reagieren. Die Schwelle bei günstigen Geräten lässt sich nicht immer einstellen, oft werden unkontrolliert Geräusche auf bis zu 120 Dezibel verstärkt, was das Gehör langfristig schädigen kann.
Wie viele verschiedene Hörgeräte gibt es?
Für Menschen mit Hörminderung gibt es aktuell eine große Auswahl an Hörgeräten mit unterschiedlichen technischen Lösungen, die Ihnen ganz auf Ihre Bedürfnisse angepasst dabei helfen können, ihren Alltag zu meistern. Daher ist für die optimale Versorgung eines Hörverlusts die individuelle Betreuung und Beratung durch einen unserer Hörakustiker unerlässlich. Wir halten für Sie ein stets aktuelles und breites Portfolio unterschiedlicher Hörgeräte bereit. Aufgrund Ihres Hörprofils empfehlen wir Ihnen unterschiedlich geeignete Produkte und finden für nahezu jeden Wunsch, jede Anforderung und jede Anwendung die für Sie beste Lösung.
Welche Hersteller und Preisklassen werden geführt?
Wir bieten für jeden Geldbeutel das passende Hörsystem. Alle wichtigen und namhaften Hersteller sind in unseren Standorten. Wir finden für jeden das passende Gerät und haben eine große Auswahl für Ihre individuellen Ansprüche.
Wie groß sind die Hörgeräte?
Hörgeräte gibt es in den unterschiedlichen Größen und Bauformen. Eine erste Unterscheidung gibt es zwischen HdO- (Hinter-dem-Ohr) und IdO- (In-dem-Ohr) Geräten. Abhängig von Ihrer Hörminderung und Ihren individuellen Wünschen und Anforderungen können bestimmte Geräte für Sie geeignet sein. Eine erste Orientierung gibt Ihnen unser Hörgeräte-Konfigurator. Die genaue Spezifikation des optimalen Hörsystems erarbeiten Sie gemeinsam mit unserem Hörgeräteakustiker.
Welche Hörgerätearten gibt es?
Es wird zunächst zwischen HdO- (Hinter-dem-Ohr) und IdO- (In-dem-Ohr) Geräten unterschieden. Wie der Name schon sagt wird bei HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräten befindet sie sich hinter bzw. auf dem Ohr. Bei IdO- (In-dem-Ohr) Geräten wird die komplette Technik in einer Schale im Ohr verbaut. Das für Sie geeignete Modell finden wir in einem unverbindlichen Beratungsgespräch in einer unserer Filialen.
Was ist ein HdO?
HdO ist die Kurzform für «Hinter dem Ohr». Bei HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräten ist das Gehäuse inklusive Rechner (Computer) hinter der Ohrmuschel versteckt. Der Schallschlauch führt in das Ohrstück (Otoplastik), welche im Gehörgang sitzt. Die Hörgeräte sind sehr klein, sehr leicht und können nahezu unsichtbar hinter dem Ohr getragen werden. Bei HdO-Geräten haben Sie eine große Auswahl an schicken Designvarianten. Sie sind für leichten bis hochgradigen Hörverlust geeignet.
Was ist ein IdO?
IdO ist die Kurzform für «In dem Ohr». Bei einem IdO- (In-dem-Ohr) Gerät befinden sich alle Komponenten in einer kleinen Schale. Diese wird wie ein Ohrstöpsel im Gehörgang platziert und ist somit ideal für Brillenträger. Damit ist diese Bauform für andere Menschen unsichtbar. Einige Geräte haben eine antennenförmige Lasche, um sie herauszuziehen. IdO-Geräte gibt es wiederum in verschiedenen Bauarten, welche sich in Größe, Leistungsfähigkeit und Sitz unterscheiden. Grundsätzlich eignen sich IdO-Geräte für leichten und mittelgradigen Hörverlust.
Was ist ein RIC?
Was ist M&RIE?
M&RIE ist die Kurzform für «Microphone & Receiver-In-Ear» – auf Deutsch: «Mikrofon und Hörer im Gehörgang». Neben den heute gängigen Richtmikrofonen eines HdO- (Hinter-dem-Ohr) Gerätes verfügt das ReSound One mit M&RIE über ein zusätzliches Mikrofon im Ohrstück. Durch die Position des Mikrofons im Gehörgang kann die natürliche Funktion der Ohrmuschel zur Filterung von Klangquellen genutzt werden. Daher verspricht die M&RIE-Technologie eine deutliche Verbesserung der Klangqualität in jeder Umgebung.
Was ist eine Telefonspule?
Die Telefonspule ermöglicht es Hörgeräte- und CI-Trägern in vielen Situationen, über Induktion die Sprache besser zu verstehen. Induktives Hören bedeutet das Übertragen von Sprache über ein elektromagnetisches Feld.
Was ist ein Otoplastik?
Otoplastiken, auch Ohrpassstücke genannt, sind die direkte Verbindung zwischen Hörgerät und Ohr. Sie werden entweder an den Schallschlauch der HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräte angeschlossen oder fest mit dem Gehäuse von IdO- (In-dem-Ohr) Geräten verbunden und direkt in das Ohr eingesetzt.
Gibt es Bluetooth-fähige Hörgeräte?
Signia (früher Siemens) wurde für die Entwicklung eines binauralen Hörsystems, bei dem beide Hörgeräteseiten drahtlos über Funktechnologie miteinander kommunizieren, mit dem Deutschen Zukunftspreis 2012 ausgezeichnet. Die Würdigung steht symbolisch für die technologische Avantgarde der Branche und unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz der Entwicklungen im Hörgerätebereich.
Das spiegelt sich auch am Markt wider: Studien zufolge sind gerade die Drahtlos-Technologien im Anwendungsbereich der Hörgeräte ein wesentlicher Grund dafür, dass sich heutzutage zunehmend mehr und vor allem immer öfter auch jüngere Menschen mit Hörproblemen für ein Hörgerät entscheiden. Ein Beispiel ist hierbei das ReSound LiNX Hörgerät, das sich ohne Probleme drahtlos mit dem Handy verbinden und darüber bequem bedienen lässt.
Kann man mit Hilfe eines Hörgerätes telefonieren?
Hörgeschädigte, die nicht mehr ohne Hörgerät telefonieren können, brauchen unbedingt ein Handy, das hörgerätekompatibel ist. Um ganz sicher zu gehen, dass auf keinen Fall Störungen auftreten, sollte man sich beide Geräte genau anschauen. Analoge Hörgeräte sind wesentlich anfälliger für Störgeräusche als digitale. Digitale Hörgeräte sind in der Regel kompatibel mit modernen Seniorenhandys oder Smartphones.
Wie lange hält ein Hörgerät?
Wie bei vielen technischen Geräten hängt die Lebensdauer stark von der Beanspruchung und der Pflege ab. Hörgeräte sind im Allgemeinen einigen Belastungen ausgesetzt, die sich zwangsläufig bei der täglichen Nutzung ergeben. Das sind im Einzelnen mechanische Belastungen beim Einsetzen und Herausnehmen, thermische Belastungen durch Temperaturschwankungen und chemische Belastungen durch Feuchtigkeit, Schweiß, Staubpartikel etc. Bei guter Pflege und regelmäßiger Wartung durch einen Fachmann halten Hörgeräte normalerweise länger als 6 Jahre. In der Regel haben Sie frühestens nach Ablauf dieser Zeit einen erneuten Anspruch auf Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse.
Wie funktioniert die Handhabung der Hörgeräte?
Die gründliche Unterweisung in den Gebrauch der Hörgeräte ist Teil unserer umfassenden Dienstleistung rund um die Hörgeräte-Versorgung. Sollten Sie aktuelle Fragen haben, besuchen Sie uns gerne an einem unserer Standorte.
Muss ich mein Hörgerät täglich tragen?
Damit eine gute Gewöhnung stattfindet und ein optimales Sprachverstehen möglich wird, sollte das Hörsystem täglich mehrere Stunden getragen werden.
Soll das Hörgerät beim Schlafen herausgenommen werden?
Nachts beim Schlafen oder wenn Sie sich tagsüber ausruhen, sollten Sie das Hörsystem herausnehmen. So kann der Gehörgang belüftet werden.
Kann ich mein Hörgerät beim Sport tragen?
Grundsätzlich sind Hörgeräte für den Sport geeignet, da sie sehr robust gebaut werden. Inzwischen sind wasserresistente und rutschfeste Modelle auf dem Markt, die das Verrutschen beim Sport verhindern. Dennoch sollte man vorsichtig sein, denn bei den modernen, leichten Geräten bemerkt man einen Verlust oft nicht direkt. Wasserdichte Hörsysteme kann man sogar beim Schwimmen tragen.
Kann ich mit einem Hörgerät schwimmen gehen?
Sogar Schwimmen ist mit einem Hörgerät möglich. Mittlerweile gibt es Modelle, mit denen das Schwimmen oder ausgiebige Saunagänge wieder möglich gemacht werden, da ihnen Wasser nichts anhaben kann.
Kann ich das Hörgerät den ganzen Tag tragen?
Je häufiger Sie Ihr Hörgerät tragen, desto besser. Je öfter Sie auf ein Hörgerät vertrauen und dieses nutzen, desto höher ist die Chance auf einen schnellen und bestmöglichen Hörerfolg. Die kleinen Hightech-Geräte können zwar die zerstörten Sinneshärchen nicht ersetzen, aber das Gehirn aktiv dabei unterstützen den Verlust zu überbrücken. Mit der Zeit „lernt“ dann das Gehirn wieder zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Außerdem kann sich die „eingeschlafene“ Filterfunktion durch gezieltes Training mit einem Hörgerät wieder entscheidend verbessern. Mit einem modernen Hörgerät können Sie bald wieder die unterschiedlichen Klänge des Lebens voll genießen.
Wie ist mein Hörvermögen, wenn ich das Hörgerät abschalte?
Die Erfahrung zeigt, dass viele Schwerhörige nachts mit abgelegtem Hörgerät besser hören als zu Zeiten, in denen Sie noch kein Hörgerät trugen. Das hat auch einen Grund: Das Gehör ist durch das Hörgerät wieder besser trainiert. In der Hörtherapie wird dieser Trainingseffekt sogar genutzt als eine Art Krankengymnastik für das Gehör. So kann Schwerhörigen dabei geholfen werden, sich an die neuen Eindrücke durch das Gerät zu gewöhnen.
Was ist Audibene?
Audibene fungiert als eine Art Vermittlungsdienst zwischen Hörgeräteakustikern und Menschen mit Hörproblemen. Die Beratungsplattform bietet nicht nur ausführliche Informationen zu den verschiedenen Hörgeräte-Herstellern und Modellen, sondern auch eine fachliche Beratung sowie die Möglichkeit, das gewünschte Hörgerät zu kaufen. Die Partner-Akustiker sind geprüfte Meisterbetriebe, die nach der Erstberatung die fachmännische Anpassung der Hörgeräte vor Ort vornehmen. Sie werden als Kunde herstellerunabhängig und neutral beraten und profitieren von günstigen Preisen.
Muss ich die Hörgeräte über Audibene kaufen?
Nein! Wir sind Ihr Audibene™ Partner im Landkreis Leipzig für Hörverlust und Hörgeräte. An vier Standorten versorgen wir Sie mit optimalen Lösungen für Ihre Hörbedürfnisse und bieten Ihnen das Testen der neuesten Hörgeräte vor Ort. Unser Team aus Hörgeräteakustik-Meistern und erfahrenen Hörakustikern unterstützt Sie dabei, das Hörgerät zu finden, das perfekt zu Ihrer Hörsituation und zu Ihrem Lebensstil passt. Wir garantieren Ihnen die professionelle Anpassung Ihrer Hörgeräte.
Helfer Hörsysteme bietet Ihnen die neuesten Hörgeräte aller führenden Marken an. Durch unsere Zusammenarbeit mit Audibene™ haben Sie Zugriff auf rund 1.000 Hörgeräte am Markt und wir finden so für Ihren Hörverlust und Ihre Lebenssituation die beste Lösung. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Muss ich zwei Hörgeräte tragen oder genügt auch eins?
Wenn bei Ihnen auf beiden Ohren eine Hörminderung festgestellt wurde, empfiehlt sich grundsätzlich auch eine beidohrige Hörgeräteversorgung. Bei einer altersbedingten oder durch Lärm verursachten Hörstörung sind oftmals beide Ohren gleich stark betroffen. Spricht medizinisch nichts dagegen, wird der Ohrenarzt auch zwei Hörgeräte verordnen.
Das menschliche Hören funktioniert binaural, d.h. es ist angewiesen auf zwei voneinander unabhängige Quellen – rechtes und linkes Ohr. Daher sollten beide Ohren jeweils mit einem Hörgerät versorgt werden. Wichtig ist die beidseitige Hörgeräteversorgung, um aus störenden Umgebungsgeräuschen Sprache herauszufiltern. Daher machen zwei Hörgeräte oft auch dann Sinn, wenn ein Ohr weniger stark von Schwerhörigkeit betroffen ist. Im Straßenverkehr kann das binaurale Hören unser Leben retten, da wir so wahrnehmen können, aus welcher Richtung ein Auto, eine Straßenbahn oder ein Fahrradklingeln kommt. Um ein optimales Hörergebnis zu erzielen, braucht der Mensch beide Ohren. Wenn nur ein Hörgerät getragen wird, kann es passieren, dass das nicht versorgte Ohr das Hören „verlernt“, ähnlich einem nicht trainierten Muskel. Eine spätere Versorgung durch ein Hörgerät ist zwar jederzeit möglich, ist dann aber mit erhöhtem Aufwand verbunden, wenn der gleiche Nutzen wie bei einer frühzeitigen Versorgung erreicht werden soll.
Wie lange dauert es bis man sich an ein Hörgerät gewöhnt hat?
Hörgeräte können einen erheblichen Einfluss auf Ihre Lebensqualität haben, aber dies geschieht nicht über Nacht. Es kann bis zu sechs Monate dauern, bis Sie sich an die wiedergewonnen Klänge gewöhnt haben.
Was passiert, wenn man Hörgeräte nicht trägt?
Wenn einmal ein Hörverlust eingetreten ist, bleibt dieser in der Regel bestehen. Eine Ausnahme bilden akute Erkrankungen, infolge derer ein Hörverlust eintreten kann, der sich nach dem Abklingen der akuten Symptome ganz oder teilweise wieder zurückbildet. In den meisten Fällen verschlimmern sich die Symptome jedoch mit den Jahren. Dies gilt vor allem dann, wenn auf das Tragen eines Hörgerätes verzichtet wird. Der Grund: Durch das Hörgerät bekommt das Ohr konstant Klang-Impulse aus der Umgebung. Bleiben die Impulse aus, vermindert sich das Hörvermögen weiter. Lassen Sie es soweit nicht kommen und lassen Sie sich von uns individuell beraten.
Führt das Tragen eines Hörgeräts dazu, dass sich mein Gehör weiter verschlechtert?
Das ist zum Glück nicht der Fall. Im Gegenteil: Es ist sogar gut, bei Schwerhörigkeit möglichst früh ein Hörgerät zu bekommen. Leidet man unter Schwerhörigkeit und trägt kein Hörgerät, bildet sich der Hörnerv, ähnlich wie ein nicht genutzter Muskel, langsam zurück. Zusätzlich kann das Gehirn langfristig verlernen, Geräusche und Wörter richtig einzusortieren. Bekommt man erst dann ein Hörgerät, muss das Gehirn zunächst die Verarbeitung der Höreindrücke wieder lernen.
Hilft ein Hörgerät auch bei einem Tinnitus?
Durch die vermehrte Reizaufnahme und -weiterleitung des Hörsystems kann es sein, dass der Tinnitus nicht mehr so stark wahrgenommen wird. Moderne Hörsysteme sind außerdem häufig mit einem sogenannten „Tinnitus Noiser“ ausgestattet. Dieser erzeugt angenehme Klänge, die vom Tinnitus ablenken.
Kann ich mein Gehör trainieren?
Das beste Training ist die tägliche Benutzung des Hörsystems für mindestens sechs Stunden. Die meisten Hörsysteme werden ganztägig getragen. Die dadurch wieder empfangenen natürlichen Geräusche Ihrer Umgebung gelangen über die Hörbahnen zum Gehirn und müssen dort verarbeitet und gefiltert werden. Unwichtige Geräusche werden bald ausgeblendet, wichtige Geräusche in der Wahrnehmung hervorgehoben. Auch das Verstehen von Stimmen, gerade auch in geräuschvoller Umgebung, wird sich so wieder verbessern – auf natürlichem Weg und “ganz nebenbei”.
Möchten Sie diesen Vorgang zusätzlich unterstützen, so empfehlen wir Ihnen ein spezielles Hörtraining. So können Sie z. B. zu Hause am Computer spezielle Hör-Lektionen durchlaufen und das Richtungshören oder das Hören unter schwierigen Bedingungen üben.
Können Hörgeräte das Ohr schädigen?
Hörgeräte schaden nicht den Ohren. Tragen Sie ihr Hörgerät von morgens bis abends. Konsequenter Gebrauch ist wichtig.
Was sind die häufigsten Defekte bei Hörgeräten?
Ist das Hörgerät defekt und sind weitergehende Reparaturarbeiten notwendig, erstatten die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten die Kosten. Geht z. B. das Mikrofon kaputt, werden die dafür aufzuwendenden Reparaturkosten auf die Wartungspauschale der Krankenkasse umgelegt.
Bei zuzahlungsfreien Basis-Hörgeräten sind alle notwendigen Reparaturen mit der Pauschale der Krankenkasse abgedeckt. Sind Sie Träger eines zuzahlungspflichtigen Hörgerätes mit einer Vielzahl an Zusatzfunktionen, übernimmt die Krankenkasse einen Festbetrag. Zusätzliche Kosten, die aufgrund der höherwertigeren Bauteile entstehen, müssen Sie selbst übernehmen. Zudem müssen Sie einen Anteil der Kosten übernehmen, wenn bei zuzahlungspflichtigen Hörsystemen Verbrauchsmaterialien ausgetauscht werden.
Um einem Defekt Ihrer Hörgeräte vorzubeugen, muss Ihr Hörsystem immer wieder gewartet werden. Die regelmäßige Überprüfung von zuzahlungsfreien Hörgeräten fällt unter die Wartungspauschale.
Warum pfeift mein Hörgerät?
Ein Hörgerät überträgt Schall in den Gehörgang. Wird dieser Schall durch eine Blockade aufgehalten, wird er in das Hörgerät zurückgeworfen und verursacht ein pfeifendes Geräusch. Wenn sich Ohrenschmalz ansammelt, kann dies zu einem solchen Verschluss Ihres Gehörgangs führen.
Wie oft sollte ein Hörgeräte-Check durchgeführt werden?
Vierteljährlich sollten Sie zu einem Service-Check Ihres Hörgeräts zu uns kommen. So können wir Ihr Gerät regelmäßig warten und kontrollieren. Dazu zählt auch eine professionelle Reinigung Ihrer Hörhilfe, um die Garantie aufrecht erhalten zu können. Einmal im Jahr wird ein Hörtest zur Kontrolle der Hörschwelle durchgeführt. Bei Änderungen können wir Ihre Geräte direkt neu an Ihr Gehör anpassen.
Wie lange hält eine Batterie im Hörgerät?
Die Haltbarkeit einer Batterie im Hörgerät ist von verschiedenen Faktoren abhängig, so z.B. von der Größe bzw. der Kapazität der Batterie, die in Ihrem Hörgerät verbaut ist, wie lange das Hörgerät getragen wird, wie viele Rechenoperationen die Hörgerätetechnik erledigen muss und ob die Hörgeräte bei Nichtgebrauch ordnungsgemäß ausgeschaltet werden. Bei regelmäßigem Gebrauch der Hörgeräte und ordnungsgemäßer Handhabung halten die Batterien meist zwischen 3 und 20 Tagen.
Wie oft muss die Batterie im Hörgerät gewechselt werden?
Wie oft Sie die Batterien in Ihrem Hörgerät wechseln müssen, hängt von der Größe der Batterie, der Leistung Ihres Hörgeräts sowie Ihrer individuellen Nutzung des Geräts ab. Beim täglichen Tragen können die Batterien je nach Modell von zwischen 3 und 5 Tagen bis hin zu 3 Wochen halten.
Wo kann ich Batterien für mein Hörgerät kaufen?
Egal welches Hörgerät Sie haben, wir haben die passenden Batterien!
Wie oft muss ich den Filter im Hörgerät wechseln?
Durch einen regelmäßigen Wechsel des Filters verbessern Sie gleichzeitig sowohl den Klang als auch die Sprachverständlichkeit mit Ihren Hörgeräten. Sie sollten den Cerumenfilter regelmäßig wechseln. Ein guter Wechselrhythmus ist alle 4 bis 6 Wochen.
Wie muss ich Hörgeräte aufbewahren?
Die empfindlichen und teuren Hörgeräte sollten Sie niemals lose in der Handtasche mit sich tragen. Sie können schlicht und ergreifend kaputtgehen oder beim Herausnehmen anderer Sachen mit herausfallen. Sie bekommen die Hörgeräte in einer Box vom Hersteller überreicht. In diesen Boxen sind Ihre Hörgeräte am allerbesten aufgehoben. Sie sind staubdicht, das Innere ist gepolstert und sie schließen ordentlich. Verwenden Sie zum Transport Ihrer Hörgeräte ausschließlich diese Boxen.
Wie oft sollte man Hörgeräte reinigen?
Schweiß und Cerumen (Ohrenschmalz) können Hörgeräte schnell verschmutzen. Dabei gilt: Je stärker die Cerumen- und Schweißbildung ausgeprägt ist, desto häufiger sollten Sie Ihr Gerät reinigen. Am besten jedoch gewöhnen es sich an, Ihre Hörhilfe täglich auf sichtbare Verunreinigungen zu überprüfen und zu säubern. Nehmen Sie diesen Vorgang in Ihre tägliche Routine auf.
Gibt es spezielle Reiniger für Hörgeräte?
Geeignete Materialien, um die sensiblen Hörhilfen von Verschmutzungen zu befreien, sind z. B. staubfreie, weiche Tücher oder spezielle Reinigungstücher, die Sie auch bei uns erhalten. HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräte sind weniger empfindlich als IdO- (In-dem-Ohr) Geräte.
Was muss ich bei der Reinigung von IdO- (In-dem-Ohr) Geräten beachten?
IdO-Geräte sind einer stärkeren Belastung von Körperflüssigkeiten (Ohrenschmalz und Schweiß) ausgesetzt und müssen daher in der Regel öfter gesäubert werden als HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräte. Bei der Reinigung der winzigen Hightech-Systeme sollten Sie behutsam vorgehen, um die darin verborgene Mikroelektronik nicht zu beschädigen. Die Technik darf keinesfalls direkt mit Wasser in Berührung kommen. Geeignete Materialien, um die sensiblen Hörhilfen von Verschmutzungen zu befreien, sind z. B. staubfreie, weiche Tücher oder spezielle Reinigungstücher, die Sie auch bei uns käuflich erwerben können.
Wie reinige ich HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräte?
HdO-Geräte sind weniger empfindlich als IdO- (In-dem-Ohr) Geräte. Ihr Gehäuse kann einfach mit einem staubfreien Tuch abgerieben werden. Zusätzlich dazu ist bei dieser Hörgeräteform eine regelmäßige Reinigung der Ohrpassstücke (Otoplastiken) und Schirmchen (Domes) nötig. Um die zu säubern, trennen Sie diese zunächst vom Hörer und wischen sie dann mit geeignetem Desinfektionsmittel ab. Für hartnäckigere Verunreinigungen gibt es spezielle Reinigungsstäbchen. Alle Reinigungsmaterialien können Sie auch bei uns käuflich erwerben.
Wie kann man Hörgeräte trocknen?
Zur sachgemäßen Trocknung von Hörsystemen gibt es spezielle Trockenboxen, Trockenetuis oder Trockenbecher, die sie auch bei uns erhalten. Es sind kleine Behälter, die den Mini-Computern über Nacht die angesammelte Feuchtigkeit entziehen. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, Ihre Hörhilfen mit offenem Batteriefach (das ist wichtig, damit auch dies getrocknet werden kann) hineinzulegen und einen kleinen Knopf zu drücken. Klima und Dauer der Trocknung werden dann automatisch reguliert.
Wie oft sollten Hörgeräte getrocknet werden?
Das durch die Luftfeuchtigkeit entstehende Kondenswasser sammelt sich jeden Tag in Ihren Hörhilfen. Um unnötige Schäden zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, die Hörgeräte täglich zu entfeuchten. Einfach über Nacht ins Trockengerät legen und am nächsten Morgen gut getrocknet wieder einsetzen. Achten Sie dabei stets darauf, das Fach für die Batterien zu öffnen und wählen Sie als Standort für die Trockenbox einen Raum mit eher trockenem Klima. Badezimmer und Küche sind aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ungeeignet. Auch das Schlafzimmer kann wegen der beim Atmen freigesetzten Feuchtigkeit bedenklich sein. Gut geeignet sind z. B. Arbeitszimmer.
Was ist ein Hörakustiker?
Hörakustiker, Hörgeräteakustiker bzw. Hörsystemakustiker ist die Berufsbezeichnung für einen Handwerker, der Hörgeräte individuell anpasst und wartet. Hörakustiker führen u. a. Hörtests durch, beraten Kunden bei der Auswahl von Hörhilfen, stellen Otoplastiken (Ohrpassstücke) her und nehmen die fachgerechte, individuelle Anpassung von Hörsystemen vor.
Was ist ein Hörgeräteakustiker?
Ein Hörgeräteakustiker, Hörakustiker oder Audiologe hilft Menschen, die von einer Hörminderung betroffen sind. Hierzu berät und betreut er Menschen mit Hörverlust und sorgt für die individuell richtige Anpassung von Hörhilfen. Auch die professionelle Wartung der Geräte gehört zu den Aufgaben eines Hörgeräteakustikers.
Wie wird man Hörakustiker?
Hörakustiker ist ein nach der Handwerksordnung anerkannter Ausbildungsberuf. Die duale Ausbildung beträgt drei Jahre.
Was macht ein Hörgeräteakustikermeister?
Hörgeräteakustikermeister planen und koordinieren die Arbeitsprozesse bei der Versorgung hörbeeinträchtigter Menschen mit Hörhilfen und arbeiten auch selbst praktisch mit. Sie stellen die Qualität und Vermarktung der Produkte sicher, bilden Auszubildende aus und betreuen Kunden, Mitarbeiter sowie Lieferanten.